Illustration von Alberto Ruggieri

Euros Retter kommt aus dem Osten

Seit der Krise in Griechenland gleicht der Euro einer Porzellankiste der Währungsunion. Diese sollte jedoch zügig voranschreiten, um zu neuer Stärke zu finden, fordert das Handelsblatt. Für die Wirtschaftszeitung ist es höchste Zeit, dynamische Volkswirtschaften zu integrieren, heißt: die Länder aus dem Osten.

Veröffentlicht am 18 Februar 2010 um 15:28
Illustration von Alberto Ruggieri

"Dass die Stabilität und das Ansehen des Euros einmal von Polen, Bulgarien oder Estland profitieren könnten, ist schon verwunderlich", schreibt Mathias Brüggmann im Handelsblatt. "Aber es stimmt." Die nördlichen Staaten mit ihrem Wirtschaftswachstum in Krisenzeiten und jahrelanger Haushaltsdisziplin könnten gerade jetzt frische Luft in das von südlichen Schuldenkönigen erschütterte Euroland bringen. Wenn sie dazu bereit sind. Der polnische Beitritt ist nicht nur "wegen der in der Krise größer gewordenen Haushaltslücken [...] in weite Ferne gerückt". Auch die Verfassungsänderung sei noch lange nicht in trockenen Tüchern, genauso wie "schmerzliche fiskalische Reformanstrengungen". Im Baltikum und Bulgarien dagegen, wo die Währungen schon seit Jahren an den Euro gekoppelt seien, könnte der Beitritt schnell und schmerzlos erfolgen und würde von Experten empfohlen. Fazit: "Die Euro-Einführung im Osten nützt ihnen und uns." Nur die Grundvoraussetzung der Euro-Kriterien müsse respektiert werden. "Die potenziellen Euro-Länder sollen nicht die Strafe für die Sünden der Griechen oder Spanier zahlen."

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