Die nationalistische Partei Convergencia i Unio (CiU) wird im katalonischen Parlament künftig nur noch 50 Abgeordnete stellen: Bei den Regionalwahlen stimmten nur 30,6 Prozent der Wähler für die Partei aus dem Mitte-Rechts-Lager, die dadurch zwölf Abgeordnetensitze im Parlament verliert. Während CiU-Präsident und Regionalpräsident Artur Mas eine herbe Niederlage einstecken muss, verdoppelt die linke Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) die Anzahl ihrer Sitze und wird zur zweitstärksten politischen Kraft in der Region. Beide Parteien verfügen nun über die notwendige Mehrheit, um ein Unabhängigkeits-Referendum zu organisieren. Allerdings werden sie zunächst einmal ihre politischen Differenzen überwinden müssen.
Der Absturz – El Periódico de Catalunya
Am 26. November trifft sich die Eurogruppe in Brüssel, um die Bedingungen einer neuen Hilfstranche von 44 Milliarden Euro auszuhandeln. Nachdem die Verhandlungen vergangene Woche gescheitert waren, blicken nun alle gebannt auf Angela Merkel und Christine Lagarde. Beide werden jetzt Zugeständnisse machen müssen. Während die deutsche Bundeskanzlerin auch weiterhin keinen Schuldenschnitt in Erwägung zieht, lehnt die IWF-Direktorin es ab, dass Griechenlands Schulden bis zum Jahr 2020 über der 120-Prozent-Marke bleiben sollen.
Die Einigung liegt in den Händen zweier Damen – To Ethnos
Anleihekauf, Zinssenkung, Erstattung von EZB-Gewinnen, mehr Zeit für Schuldenabbau, mehr Wachstum: „Um die Gesamtlast Athens bis 2020 deutlich zu senken, sollen die Mitglieder der Währungsunion [...] die zu Hause am leichtesten durchsetzbaren Mittel einsetzen dürfen.“
Griechen-Hilfe à la carte – Financial Times Deutschland
Im Emirat Katar beginnt am heutigen 26. November in Doha die 18. UN-Klimakonferenz. Insgesamt 17 000 Teilnehmer werden zwei Wochen lang über ein mögliches neues Abkommen diskutieren, mit dem die Treibhausgas-Emissionen weiterhin gesenkt werden sollen. „Obwohl die Wissenschaft eindeutig auf die Gefahr einer globalen Katastrophe hingewiesen hat, sehen [Beobachter] den Ergebnissen des Gipfels nicht allzu optimistisch entgegen“, berichtet die Zeitung.
Wie soll die Botschaft vermittelt werden? – Information
Das Innenministerium hat drei der elf Präsidentschaftskandidaten ausgeschlossen. Nun fechten Mathematiker und Verfassungsrechtler die Methoden an, mit denen überprüft wurde, ob die Kandidaten die erforderlichen 50.000 Bürger-Unterschriften gesammelt hatten. Sollten - wie erwartet - demnächst Beschwerden eingereicht werden, könnte dies die erste allgemeine und direkte Präsidentschaftswahl in Tschechien verzögern, die für den 11. und 12. Januar 2013 angesetzt wurde.
11 - 3 = Riesenchaos – Mladá Fronta DNES
Über drei Millionen Menschen haben sich an den Vorwahlen des italienischen Mitte-Links-Bündnisses beteiligt und für ihren Spitzenkandidaten der Parlamentswahl 2013 gestimmt. Im vorangegangenen Wahlkampf hatten der Parteivorsitzende der Demokraten, Pier Luigi Bersani (61 Jahre), und der junge Florentiner Bürgermeister Matteo Renzi (37 Jahre), versucht, so viele Wähler wie möglich auf ihre Seite zu ziehen: 44,3 Prozent stimmten für Bersani, 36,2 Prozent für Renzi, der für einen allgemeine Verjüngungskur der italienischen Politik eintritt. Beide stehen sich am 2. Dezember in einer Stichwahl gegenüber.
Rekordverdächtige Vorwahlen: Renzi und Bersani in Runde zwei – La Repubblica
Eine Woche nach der Wahl des neuen Parteivorsitzenden der UMP [die konservative „Union für eine Volksbewegung“] ist die Kluft zwischen den beiden Kandidaten unüberwindbar: Sowohl der langjährige und bisherige Generalsekretär Jean-François Coppé als auch der ehemalige Regierungschef François Fillon beanspruchen den Sieg für sich. Die Versuche des früheren Außenministers Alain Juppé, zwischen den beiden Lagern zu vermitteln, sind gescheitert. Nun fordern immer mehr Parteimitglieder eine neue Abstimmung.
Liveübertragung des UMP-Suizids – Le Figaro