Griechenland muss sich noch mehr anstrengen. Die Länder der Eurogruppe haben am 3. Oktober beschlossen, die Entscheidung über die Zahlung der nächsten Kredittranche an Athen in Höhe von 8 Milliarden Euro bis auf Weiteres zu verschieben. Ursprünglich geplant war eine Auszahlung am 13. Oktober. Nun haben sie von Griechenland für die Haushalte 2013 und 2014 zusätzliche Reformbemühungen gegenüber denenjüngst für 2011 und 2012 angekündigten Sparplänen verlangt. Diesmal sei dies der “Gnadenschuss”, wie Eleftherotypia titelt. Für das Blatt werden die Bedingungen der Gläubiger Griechenlands immer unerträglicher. “Eine Kugel von einem Kaliber, um Löhne, Renten, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt und soziale Errungenschaften zunichte zu machen.”
Bei den Kollegen von To Vima, beklagt in seinem Kommentar der Kolumnist Antonis Karakousis, das Spiel “der Zauberlehrlinge Europas”. Ergebnis: “Die Lösung des Griechenlandproblems bleibt unsicher, egal, was gesagt wird und trotz aller Entscheidungen der EU oder der Troika. Genau das ist das Problem. Eine Beteiligung der Banken am neuen Kredit ist noch nicht durch, selbst wenn die Signale von den Finanzinstituten positiv scheinen. Doch werden sie wirklich noch mehr Geld auf Griechenland setzen wollen? Weder Deutschland, noch die Banken oder die EU haben eine Lösung parat. Das griechische Volk läuft weiter Gefahr ausgeblutet zu werden. Die Sparpolitik hat Auswirkungen, die zu Recht kritisiert werden.”