Mit dem zwölften Platz auf dem Weltkorruptionsindexvon Transparency International kommt Österreich eigentlich gut weg. Dennoch ruft Die Presse heute zur Selbstkritik auf und den die Frage, ob man statt Alpen- nicht eher Bananerepublik sagen müsse. Denn der jüngste Bericht der Korruptionsjäger kritisiert die Verquickung zwischen Österreichs Politik und Banken. Wirklich werden führende Köpfe der Kontrollinstanzen wie der Finanzmarktaufsicht (FMA) von Politikern ernannt. "Der Frontalangriff auf die heimische Bankenprüferszene kommt zu einem für die Regierung ungünstigen Zeitpunkt: Erst am Dienstag hat der Ministerrat einstimmig beschlossen, FMA-Chef Pribil für eine weitere Amtsperiode einzusetzen", merkt die Wiener Zeitung an, und urteiltweiter: "Was Transparency da in New York verkündet hat, wird viele Österreicher nicht überraschen. Das Land war jahrzehntelang fein säuberlich in einen roten und einen schwarzen Bankenblock aufgeteilt. […] In der Nationalbank und wohl auch in der FMA kann man ohne passendes Parteibuch nicht einmal das WC putzen. Geschweige denn Banken prüfen. Dass darunter die Effizienz der Kontrolle leidet, muss wohl jedem klar sein. Dass das jetzt internationalen Korruptionsbekämpfern auffällt, ist für die Republik allerdings schon mehr als peinlich."
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