Mit dem Titel “Die Niederlande: ein Steuerparadies für zahlreiche Großkonzerne”, kommentiert Volkskrant eine Studie von ActionAid. Die NGO hatte die 100 wichtigsten, an der Londoner Börse dotierten Großkonzerne unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die Unternehmen unterhalten 8.492 Filialen im Ausland, von denen sich 1.330 in den Niederlanden befinden. Nur im Staat Delaware in den USA sei die Zahl der ausländischen Firmen noch höher.
Holland ist ein “Transitort, worüber Unternehmen ihre Einkünfte in Steuerparadiese überführen können, ohne Rechenschaft darüber ablegen zu müssen”, erklärt die Amsterdamer Tageszeitung. Shell und BP, die “über 100 Gesellschaften in der Karibik unterhalten, wo man nicht einen Tropfen Öl findet” stehen besonders in der Kritik. Das Land ziehe auch Künstler an, denn ihre im Ausland verdienten Tantiemen werden nicht besteuert.