“Schiffskatastrophen im Mittelmeer”, titelt die Tageszeitungund geht auf Distanz zur Berichterstattung über das Unglück des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia. Denn im Mittelmehr wimmele es nur so von Schiffskatastrophen, “die nicht auf den Titelseiten landen”, schreibt die Berliner Tageszeitung und illustriert dies mit dem Foto eines Flüchtlingsschiffs, dass im Juni 2011 mit 700 Menschen an Bord vor einer tunesischen Insel kenterte. Unter der Liste der schlimmsten Schiffsunglücke im Mittelmeer seit 2006 ist im Leitartikel zu lesen:
Hunderte, wenn nicht Tausende von ihnen enden als namenlose Leichen auf hoher See oder auf verlassenen felsigen Stränden. Tausende, wenn nicht Zehntausende von ihnen enden in der Unterwelt eines krisengeschüttelten Europas, das für sie weder Platz noch Menschlichkeit übrighat. [...] Die Toten sind unter uns: ob die vom Luxuskreuzer oder die vom Fischkutter.