Knapp anderthalb Jahre nach Veröffentlichung der Streitschriftdes deutschen Volkswirts Thilo Sarrazin (Deutschland schafft sich ab) erscheint nun in Österreich die Reaktion auf sein Buch über die gescheiterte Integration – insbesondere der Türken – in Deutschland. Wir kommen heißt das Werk des türkischstämmigen Österreichers Inan Türkmen und schildert, so Die Presse, den “Aufstand der Wut-Türken”.
Mit bewusst provokativem Ton widerspricht der 25-jährige Autor Sarrazin und bekämpft das Image der Türken als Sündenbock der österreichischen Integration. Er beschreibt auch einen zunehmenden Einfluss der Türkei innerhalb Europas und stützt sich dabei auf fünf Thesen, so Die Presse:
Wir sind mehr. Wir sind jünger. Wir sind hungriger. Unsere Wirtschaft wächst schneller. Wir sind stärker. […] In seinem Buch zeichnet Türkmen ein Bild der Türkei als Land auf der Überholspur, von dem Europa lernen könnte. So meint er, dass der Frauenanteil im türkischen Topmanagement fast sechsmal höher sei als im EU-Durchschnitt. Dass der türkische Wohlstand zuletzt stärker gestiegen sei als überall sonst in Europa. Und dass die Türken insgesamt hungriger seien.