"Die SNCF erwägt für 2011 die Einstellung einiger Streckenverbindungen ihres TGV [train à grande vitesse, Hochgeschwindigkeitszug]", titelt Les Echos. Aufgrund von Umsatzeinbußen dürfte die staatliche Eisenbahngesellschaft, eines der größten staatlichen Unternehmen Frankreichs, die Frequenz bestimmter Verbindungen reduzieren, oder gar vollständig streichen. Dabei handele es sich vor allem um Regionalstrecken, die nicht über die Hauptstadt Paris führen, wie beispielsweise Lille-Straßburg oder Bordeaux-Straßburg. Laut der Wirtschaftstageszeitung sei jeder fünfte TGV unrentabel. "Die goldenen Zeiten des TGV sind vorbei", kommentiert Les Echos, für die die Krise und die Erhöhung der Gebühren, die die SNCF für die Nutzung des Bahnnetzes bezahlen muss, dafür verantwortlich sind. Die SNCF dementierte noch am selben Tag, bestimmte Strecken des TGV 2010 streichen oder deren Frequenz reduzieren zu wollen, ohne dies allerdings "längerfristig" auszuschließen.
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