Die Debatte um Sicherheitskontrollen auf Flughäfen hat mit der Münchner Sicherheitspanne neuen Schwung bekommen. Am 20. Januar konnte sich ein unbekannter Mann, dessen Laptop beim Durchleuchten Sprengstoffalarm ausgelöst hatte, in aller Ruhe und mit seinem Computer aus dem Staub machen. Die Polizei wurde erst zehn Minuten nach seinem Verschwinden verständigt. Es folgte die Schließung weiter Teile des Terminals und die Evakuierung der Reisenden. Bloß: "Wo ist der Mann mit dem Laptop?", lästert die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Das Blatt bemerkt, das die deutschen Teilnehmer des informellen Treffens der europäischen Innen- und Justizminister gestern in Toledo wohl "einige hämische bis besorgte Bemerkungen über 'deutsche Gründlichkeit' zu hören bekommen haben".
Bei der Zusammenkunft, an der auch die US-amerikanische Heimatschutzministerin Janet Napolitano teilnahm, beschlossen die Europäer eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen. El Periódicoberichtet außerdem, das der Entschluss es "den Europäern erlaubt, die Debatte über die Einrichtung von Nacktscannern" auf Flughäfen "zu verschieben" und "den Amerikanern, stärker mit den 27 im Kampf gegen den Terrorismus zusammenzuarbeiten".