In Frankreich wird "Psycho-Mobbing in der Paarbeziehung eine Straftat", titelt Le Monde. Am 25. Februar verabschiedeten die Abgeordneten einstimmig ein entsprechendes Gesetzesvorhaben zum besseren Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt. Die neue Straftat, auf die drei Jahre Haft und 75.000 Euro Geldbuße steht, wird rege debattiert, berichtet die Zeitung. Laut Familienstaatssekretärin Nadine Morano rechtfertigt sich die Initiative, da "von den 80.000 Anrufen, die jährlich am Sorgentelefon für häusliche Gewalt eingehen, 84 Prozent psychologische Gewalt betreffen". Richter kritisieren dagegen den Mittelmangel der Sozialdienste, die den Opfern Beistand leisten sollen, und bezeichnen das "Gesetz als Augenwischerei und PR-Aktion", berichtet Le Monde. Die spektakulärste Maßnahme des Gesetzes ist die Einführung einer elektronischen Fußfessel. Wie es bereits in Spanien geschieht, könnte ein gewalttätiger Ehemann zu ihrem Tragen gezwungen werden. In Frankreich stirbt alle drei Tage eine Frau unter den Schlägen ihres Partners.
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