Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank Thomas Mayer hat während einer Konferenz der Tageszeitung Die Welt, die Einführung einer Parallelwährung für Griechenland, kurzerhand „Geuro“ genannt, vorgeschlagen. Mit dieser Währung könne das Land „seine Währung abwerten und gleichzeitig in der Eurozone verbleiben“, erklärt EUobserver:
Sollte die radikale Linke die Wahlen am 17. Juni gewinnen und ihr Versprechen einlösen, das 130-Milliarden Hilfspaket und die damit einhergehenden Budgetkürzungen abzulehnen, könnte Griechenland, wenn es eine Parallelwährung einführt, dennoch in der Eurozone verbleiben. Mit dem „Geuro“ könnte das Land seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen; er wäre eine Art Schuldschein, den die Regierung ausgibt und der weiterverkauft werden kann. Die Währung könnte gegenüber dem Euro stark abgewertet werden, was dem Land Zeit gibt, die notwendigen Reformen und Haushaltskürzungen umzusetzen. [...] Voraussetzung wäre aber, dass weiterhin Hilfen der anderen Euro-Länder und des IWF fließen. [...] Die angeschlagenen griechischen Geldinstitute müssten in einer europäischen „Bad Bank“ aufgefangen werden.