Einen Tag nach dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyp Erdogan in Paris, bei dem Nicolas Sarkozy noch einmal betonte, dass sein Land gegen einen vollständigen EU-Beitritt der Türkei ist, macht Ankara einen Schritt in Richtung Europäische Union. "Das türkische Parlament hat eine Gesetzesänderung beschlossen, die eine Wahlwerbung in kurdischer Sprache zulässt. Laut Medienberichten sind ab jetzt sowohl kurdische Wahlkampfreden als auch Wahlkampfplakate und -broschüren in kurdischer Sprache erlaubt", berichtet die Presse. Bisher war die Verwendung einer anderen Sprache außer Türkisch im Wahlkampf verboten, selbst im kurdisch besiedelten Osten und Südosten der Türkei. "Die Reform ist Teil der Bemühungen der Regierung des EU-Bewerberlandes um eine friedliche Beilegung des Kurdenkonflikts", erklärt die österreichische Tageszeitung. Die friedliche Beilegung des Kurden-Konflikts ist eine der Bedingungen für einen eventuellen EU-Beitritt der Türkei.
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