„Alarm bei zehn europäischen Atomreaktoren“, titelt La Tribune. Das Wirtschaftsblatt berichtet, dass nach der Entdeckung „potenzieller Risse“ beim Reaktordruckbehälter des Reaktors 3 der Anlage im belgischen Doel weitere Meiler innerhalb der EU kontrolliert werden sollen.
La Tribune erklärt, dass nach Angaben der belgischen Atombehörde:
Die niederländische Rotterdam Dydock Company Hersteller des defekten Reaktordruckbehälters , die seither den Betrieb eingestellt hat, hat zusätzlich zu den beiden belgischen Reaktoren Doel 3 und Tihange 2 noch 20 weitere Behälter gleichen Typs in verschiedene Länder geliefert, unter anderem nach Deutschland (2), Spanien (2), die Niederlande (2), Schweden (1) und die Schweiz (2).
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Le Monde erklärt, dass im belgischen Fall die Art des Defekts am Reaktorbehälter „durch weitere Tests geklärt werden muss“, die „ein paar Monate Arbeit brauchen.“ Folge: Doel 3 bleibt vom Netz, ebenso wie Thiange 2 (in der Nähe von Lüttich), wo die Anlage ähnlich ausgerüstet sei.
Für Le Monde
wird das Land im Falle einer definitiven Stilllegung von Doel 3 und Thiange 2 in Schwierigkeiten geraten, da seine Stromproduktion zu 51 Prozent von der Atomkraft abhängt.
Die Stilllegung könnte ebenfalls den Zeitplan des Atomausstiegs, den die Regierung schrittweise zwischen 2016 und 2025 geplant hat, durcheinanderbringen.