Die EU plant eine neue Maßnahme im Kampf gegen Steuerhinterziehung. Demnach sollen sich in Zukunft alle Mitgliedsstaaten am Datenaustausch zu Vermögenseinkommen und Kapitalgewinnen beteiligen.
In einem Interview mit der Financial Times kündigte EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta einen neuen Vorschlag an, der innerhalb der nächsten Monate vorgelegt werden soll. Ihm zufolge sollen die Steuerbehörden der Mitgliedsstaaten zu einem intensiveren Datenaustausch gezwungen werden. Im Visier stehen die Bankgeschäfte von Bürgern, Private-Equity-Gesellschaften und Hedgefonds.
Vergangenen Monat einigten sich Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien auf einen automatischen Datenaustausch. Die neue Maßnahme würde diesen allerdings auch für Länder wie Luxemburg und Irland zur Pflicht machen, die viele der größten europäischen Investmentfonds beheimaten.