Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy hat eine „ungleichmäßige Verteilung der Defizite“ der Landesregionen vorgeschlagen. Mit diesem Projekt verlangt der spanische Ministerpräsident „Großzügigkeit“ von seinen Landsleuten. Sie sollen Katalonien 2013 den Sprung über die Defizitgrenze von 0,7 Prozent des BIP erlauben, an die sich derzeit eigentlich alle spanischen Regionen halten müssen.
In den eigenen Reihen stieß Rajoy damit allerdings auf Widerstand: Die Präsidenten der drei spanischen Regionen Extremadura, Madrid und Aragonien, die Rajoys Volkspartei (PP) angehören, verurteilen seinen Vorschlag. Der Grund: Sie haben die Defizitziele 2012 erfüllt und lehnen es ab, dass Katalonien eine solche „Vorzugsbehandlung“ genießt.
Schon bald könnten auch andere von der PP regierten Regionen gegen den Sonderstatus Kataloniens Einwand erheben.