Italiens Arbeits- und Sozialminister Enrico Giovannini hat ein 12-Milliarden-Euro-Programm angekündigt, mit dem die Jugendarbeitslosigkeit um acht Prozent gesenkt werden soll. Ziel ist es, 100.000 Jobs für unter-24-Jährige zu schaffen. Zur Hälfte soll das Programm aus EU-Mitteln finanziert werden.
Anders als Experten und Arbeitgeber gefordert hatten, sieht das Maßnahmenpaket, das bis Juni fertig sein soll, keinerlei Senkungen der Arbeitskosten vor. Stattdessen sollen vielmehr die Vorschriften für befristete Arbeitsverträge gelockert und teilweise auch Reformen rückgängig gemacht werden, die Mario Montis Regierung eingeleitet hatte.
Statistiken zufolge ist einer von fünf jungen Italienern arbeitslos. Folglich versucht die Regierung, ihre Initiativen an die Maßnahmen aller anderen europäischen Länder anzupassen. Für die zerbrechliche Koalitionsregierung könnte das Thema allerdings schon bald zum gefährlichen Zankapfel werden, warnt La Repubblica.