Eine Woche nach den Nationalratswahlen in Österreich haben die sozialdemokratischen Landeshauptmänner des Burgenlands und der Steiermark, sowie Wiens sozialdemokratischer Bürgermeister die Österreichische Volkspartei ÖVP zu einem raschen „Bekenntnis zur großen Koalition” aufgefordert, berichtet Der Standard und fügt hinzu, dass die SPÖ androhte, anderenfalls „in die Opposition zu gehen”.
Mit dieser Androhung reagiert die SPÖ auf die Ankündigung des Vorsitzenden der ÖVP, Michael Spindelegger, zu Verhandlungen mit der populistischen Partei FPÖ und damit zu einer „schwarz-blauen Koalition” bereit zu sein. Die populistische Rechtspartei FPÖ, die aus den Nationalratswahlen als dritte Kraft im Land hervorging, hatte bereits 1999 zusammen mit der ÖVP regiert, als Jörg Haider noch ihr Parteivorsitzender war. Damals hatte die Europäische Union Sanktionen gegen Österreich verhängt.
Momentan sorgt die Initiative der drei sozialdemokratischen Landeschefs für Kritik aus den eigenen Reihen, fügt die Tageszeitung hinzu. Der oberösterreichische Landeschef Josef Ackerl rief seine Landeshauptleute dazu auf, sie mögen das „Spiel mit dem Feuer” unterlassen.