Ethnische Voreingenommenheit befleckt den Ruf der EU, meint James A. Goldston im Guardian. In der Folgezeit des 11. September 2001 und den Bombenanschlägen in Madrid und London haben Strafverfolgungsbehörden in ganz Europa die Überwachung von Moscheen und Kontrollen muslimisch erscheinender Personen verstärkt. Die Ineffizienz dieser Politik wurde nun in einem Bericht der britischen Regierung deutlich. Dieser zeigt, dass 117.000 Polizeikontrollen zwischen 2007 und 2008 gerade mal zu 72 Verhaftungen für Straftaten, die direkt oder indirekt mit Terrorismus in Zusammenhang standen, führten. Andere Studien aus Schweden, den Niederlanden, Schweden oder den USA kamen zu dem Schluss, dass das "ethnic profiling" [Ethnische Profilerstellung und Risikobewertung] "Geld und Ressourcen verschwendet". Ein Berichte der Open Society Justice Initiative zeigt, dass die Polizei mit ihrer genauen Zielgruppenansprache von ethnischen Minderheiten "genau die Manschen befremdet, auf die sie für Kooperations-, Aufklärungs- und Geheimdienstarbeit angewiesen ist".
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