Großbritannien stehe am Scheideweg, warnt The Economist. Das Nachrichtenmagazin identifiziert drei Gefahren am politischen Horizont: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wähler im Zuge der Europawahlen 2014 einen „Trupp“ der populistischen Independence Party nach Brüssel schicken, das Unabhängigkeitsreferendum in Schottland im selben Jahr, sowie das Referendum 2017 über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union, welches die regierende Konservative Partei spalten könnte.
Das Blatt spricht sich für ein „Groß-Britannien“ aus, Schottland und EU-Mitgliedschaft mit inbegriffen, denn das Königreich...
...würde ansonsten daraus nur kleiner hervorgehen können, nach innen gerichtet und mit weniger Gewicht in der Welt (und möglicherweise mit einer zerstörten Politik). Es könnte aber auch effizienter werden, selbstbewusster über seinen Platz in Europa, den Blick nach vorn gerichtet. [...] Herr Cameron schlingert gefährlich. Manchmal erklärt er, Großbritanniens Aufgabe sei es, die EU zum Wohle aller zu reformieren, manchmal droht er mit dem Austritt, sollten nicht näher spezifizierte Forderungen unerfüllt bleiben. Der erste Kurs ist der schlauere — da er einerseits einen verhängnisvollen britischen Austritt vermeidet und andererseits mehr Chancen bietet, die Europäische Union liberaler zu gestalten.
Das Beste vom europäischen Journalismus jeden Donnerstag in Ihrem Posteingang!