„Ob rechtes oder linkes Lager”: Die Parteien sind sich uneinig, ob der Gesetzesentwurf, demzufolge die Kunden von Prostituierten bestraft werden sollen, wirklich eine gute Idee ist, berichtet Libération.
Laut dem Bericht der Tageszeitung wird die sozialistische Regierung den Gesetzesentwurf am 27. November vorlegen und das Parlament ihn anschließend diskutieren. In ihrem Leitartikel erinnert die Zeitung daran, dass französische Intellektuelle diese Diskussion im Laufe der Zeit immer wieder geführt haben. Die Frage lautet: Darf das Privatleben – und in diesem Sinne die Sexualität – vom Gesetzgeber geregelt werden? Und handelt es sich tatsächlich um das Intimleben, obwohl doch allseits bekannt ist, dass die meisten Prostituierten Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung sind? Libération meint:
Dieses Gesetz wird die Prostitution nicht abschaffen, aber zumindest klarmachen, dass die Landesvertreter diese Versklavung verurteilen.
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