„Bemerkenswerte Fortschritte bei der Bankenunion”, freut sich La Vanguardia. Am 10. Dezember konnten sich die Finanzminister der Eurozone erstmals auf die Schaffung einer europäischen Behörde einigen, die darüber entscheiden soll, ob in Schwierigkeiten steckenden Banken geholfen wird, oder sie besser abgewickelt werden sollten.
In den Augen der Tageszeitung stellt diese Entscheidung einen „entscheidenden Schritt” auf dem Weg zu einer Bankenunion dar:
Es wurde ein wirklich bedeutender Fortschritt erzielt. Schließlich könnte diese Union ein entscheidender Faktor für die Normalisierung der Kredite für Unternehmen und Familien werden. Und auf diesem Wege würde sie auch die wirtschaftliche Erholung in Europa stärken. [...] Fortschritte konnten [vor allem auf dem Gebiet der Zuständigkeiten] verzeichnet werden: So einigte man sich darauf, dass die Europäische Kommission die Verantwortung für die Umstrukturierungs- und Abwicklungsmechanismen der Banken übernimmt. Eine sehr schwierige und anspruchsvolle Aufgabe, die sich [die Kommission] mit den Mitgliedsstaaten teilen wird.
Dieser Punkt ist eine der Säulen der Bankenunion, zu der auch die bereits auf den Weg gebrachte, und von der EZB gewährleistete Bankenaufsicht, sowie die Einlagensicherungsfonds gehören. Und obwohl man über diesen letzten Punkt noch immer diskutiert, wurden bereits „Riesenschritte” zurückgelegt: Darunter die Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte und das „Hybrid-System”, d. h. eine Art Rettungsfonds, der [sowohl aus einem zentralen Abwicklungsfonds, als auch] nationalen Fonds für eine Übergangszeit von zehn Jahren bestehen wird.
Die Einzelheiten sollen anlässlich des EU-Gipfeltreffens am 19. und 20. Dezember geregelt werden.