Das Urteil der Expertenkommission, welche die Sicherheit der 17 Atommeiler in Deutschland nach der Fukushima-Katastrophe unter die Lupe genommen hat, ist gefallen: „Einstürzende Altbauten“, wie die Tageszeitung titelt. Mit anderen Worten, keiner der Reaktoren wird höchsten Sicherheitsanforderungen gerecht. Doch selbst wenn sie einem Flugzeugabsturz nicht standhalten könnten, wird ihnen dennoch eine „große Robustheit“ bescheinigt. Das Ergebnis des Berichts — der keine klare Aussage fällt — sei zu relativieren, meint das Blatt aus Berlin, denn die Kommission, die in einer Rekordzeit von nur sechs Wochen die „rational-fachliche“ Grundlage, für die Laufzeiten der bestehenden Meiler festlegen sollte, hatte nur auf Informationen der Atomindustrie zurückgreifen können. Bis jetzt stehe nicht fest, wie viele Meiler vom Netz gehen. Für die TAZwar der Zweck der Kommission, „Merkels Rolle rückwärts in der Frage des Atomausstiegs einen Schein von Wissenschaft und Moral zu verleihen.“ Für die Zeitung besteht „die Gefahr, dass die AKW-Lobby diesen eilig verfassten Bericht für ihre Zwecke nutzt.“
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