Mit der Festnahme von Geschäftsmann und Berater Luigi Bisignani gerät die „Politik ins Zittern“, titelt La Stampa. Wie der Rest der italienischen Presse spricht auch sie bereits von „Akte P4“ (bezugnehmend auf die geheime Freimaurer-Loge P2, die in den 1970er Jahren die demokratischen Institutionen zum Sturz bringen sollte). Nach Aussagen der Fahnder sei der ehemalige Journalist Bisignani das Oberhaupt „einer geheimen Vereinigung, deren Mitglieder dank ihrer Kontakte zu Politikern, Beamten und Unternehmern vertrauliche Informationen zusammentragen, um andere damit zu erpressen oder Druck auszuüben, aber vor allem um sich persönliche Vorteile zu verschaffen“. Beispielsweise bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und hoher Posten, erklärt die Tageszeitung aus Turin. Ganz besonders hebtLa Stampa die Nähe Bisignanis und Silvio Berlusconis hervor, der das Ganze eine x-te „Verschwörung“ der Staatsanwaltschaft gegen ihn nennt. Allerdings schließt die Zeitung eine Verbindung dieser neuen Affäre und der kürzlichen Wahlenttäuschungen des Regierungschefs aus, dessen politische Geschichte „sich offenbar ihrem unweigerlichen Ende nähert“.
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