Er ist der teuerste Fußballer aller Zeiten. Bald könnte Christiano Ronaldo auch noch der Kreditwürdigkeit spanischer Banken dienen. „Ronaldo unterm Rettungsschirm“, titelt die Süddeutsche Zeitung und erklärt, dass die Sparkassengruppe Bankia, bei der sich der Real Madrid wegen seiner millionenschweren Spieler-Einkäufe hochverschuldet hat, sich bei der Europäischen Zentralbank frisches Geld besorgen will. Doch die EZB verlangt Sicherheiten. Und die Sparkasse bietet: Ronaldo und den Brasilianer Kaka, beide Spieler des Real Madrid. 2009 hatte der Club über 76,5 Millionen Euro aufgenommen, um damit die Transfers von Manchester United für 100 Millionen Euro und vom AC Mailand für 60 Millionen Euro zu bezahlen.
„Könnte es wirklich soweit kommen, dass die EZB die beiden Kicker pfänden lässt?“ fragt die Münchner Tageszeitung. „Rein theoretisch ist das nicht völlig ausgeschlossen. […] Erst müsste der Bankia-Fonds ausfallen, […] und dann müsste Real Madrid seine Darlehen nicht mehr bedienen, die dem Vernehmen nach mit Werbe- und TV-Einnahmen abgesichert sind. Zwar ist Real Madrid mit einer hohen, dreistelligen Millionen-Euro-Summe verschuldet. In Spanien hat man aber schon vor langer Zeit eine gewisse Meisterschaft darin entwickelt, Fußballklubs mit öffentlichen Geldern zu retten - als wären sie Banken.“