Immer mehr spanische Arbeiter kommen aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit in ihrem Land zur Saisonarbeit nach Südfrankreich, berichtet die Tageszeitung Libération. 2008 passierten 12 000 von ihnen für die Weinlese die Grenze (eine Steigerung von 15% gegenüber 2007); den spanischen Gewerkschaften zufolge werden es in diesem Jahr 13 500 sein (12,5% mehr als im Jahre 2008). Die meisten von ihnen sind andalusische Arbeiter aus dem Bauwesen. Diese Branche ist auf der iberischen Halbinsel besonders hart von der Krise betroffen. Der Stundenlohn beträgt dort nur 6,10 Euro, wohingegen in Frankreich 8,22 Euro gezahlt werden. Die spanischen Gewerkschaften mahnen ihre Landsleute aber zur Vorsicht und raten ihnen, vorschriftsmäßige Arbeitsverträge einzufordern. "Die Gewerkschaften werden im September einen Kleinbus ausschicken, um über die südfranzösischen Weingüter zu fahren und die Saisonarbeiter über ihre Rechte zu informieren", erklärt Libération.
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