"Rostowski prophezeit Krieg", titelt die Dziennik Gazeta Prawna zur Warnung des polnischen Finanzministers: Wenn die Eurozone aufgrund der Schuldenkrise zusammenbricht, kommt es in Europa "in zehn Jahren" zu einem Krieg, mahnte er im EU-Parlament. Die meisten polnischen Kommentatoren fanden die Rede – gelinde ausgedrückt – fragwürdig. "Damit hat der Minister das klischeehafte Bild des Polen als emotionalen, irrationalen und leicht die Beherrschung verlierenden Menschen bedient", bedauert ein Kolumnist in Rzeczpospolita.
Die liberale Tageszeitung Gazeta Wyborcza verurteiltRostowskis Kriegs-Prophezeiung zwar als "übertrieben" und an den Haaren herbeigezogen, stellt sich aber trotzdem auf die Seite des Ministers. Im Grunde genommen liege er mit seiner Rede gar nicht so falsch: "Der Zusammenbruch der Eurozone würde sowohl eine wirtschaftliche, als auch eine politische Katastrophe für Europa bedeuten."