Angesichts der rekordverdächtigen Zinsen auf spanische Anleihen blieb den Regionalregierungen Valencias und Murcias nichts anderes übrig, als Madrid um finanzielle Unterstützung zu bitten. Im Kampf gegen diese „wirtschaftliche Notsituation“ versucht Mariano Rajoys Regierung die Umsetzung der Reformen zu beschleunigen, auf die man sich anlässlich des EU-Gipfels geeinigt hatte. Dabei geht es insbesondere um den Bankensektor und die Fiskalunion. Nach Berichten der Tageszeitung will Rajoys Regierung die Großunternehmen außerdem dazu bewegen, eine Steuervorauszahlung in Höhe von 2,4 Milliarden Euro zu leisten.
Spanien fordert EU zu schnellem Handeln auf, um Risikoprämien zu senken – Expansión
Griechenland wird vermutlich weitere 50 Milliarden Euro Hilfen brauchen. Schuld daran ist ein vorübergehender Reformenstopp, den die diesjährigen Wahlkämpfe ausgelöst hatten. Die Tageszeitung aus München berichtet, dass weder Deutschland noch der IWF noch mehr Geld bereitstellen wollen. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erklärte am Sonntag, dass es „wahrscheinlich“ sei, dass Griechenland die Auflagen nicht erfüllen werden kann und fügte hinzu, dass ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone „längst seinen Schrecken verloren“ habe.
Griechenland steuert auf Bankrott zu – Süddeutsche Zeitung
Diese Woche treffen sich die Regierungsmitglieder mit den Vertretern der Troika (EU, EZB und IWF). Ziel der Gespräche sind entschärfte Bedingungen für die Rettungsaktionen. Der griechische Finanzminister Yannis Stournaras gelobte bereits, der staatlichen Misswirtschaft ein Ende zu bereiten, und den Verwaltungsapparat zu reformieren.
Verschwendung und „tiefer Staat“ in der Schusslinie – Ta Nea
Zehn italienische Großstädte mit mehr als 50.000 Einwohnern hängen nur noch an einem seidenen Faden, berichtet die Tageszeitung aus Turin. Ganz oben auf der „schwarzen Liste“ stehen das sizilianische Palermo und Neapel. Nach Informationen des Innenministeriums ist die Zahl der Gemeinden, die in den letzten zwei Jahren finanzielle Schwierigkeiten gemeldet und einen Sonderkommissar mit der Bewältigung der Probleme beauftragt hatten, von ein oder zwei auf 25 gestiegen.
Zehn Städte kurz vor dem Bankrott – La Stampa
In Warschau, Kattowitz, Danzig und anderen polnischen Großstädten meldeten im ersten Halbjahr 2012 doppelt so viele Unternehmen Konkurs an. Angesichts der nachlassenden Wirtschaftstätigkeit Polens und zahlreicher Liquiditätsprobleme anderer Unternehmen befürchten Experten, dass die zweite Jahreshälfte noch schwieriger werden könnte.
Insolvenz-Lawine lässt Unternehmen zusammenbrechen – Dziennik Gazeta Prawna
Der französische Staatspräsident François Hollande bekräftigte, dass Frankreich für die Verhaftung von mehr als 13.000 Juden am 16. und 17. Juli 1942 verantwortlich sei. Sie alle wurden im Vélodrome d’Hiver (dem sogenannten Vél d’Hiv) zusammengetrieben und kurze Zeit später in die Vernichtungslager deportiert. 1995 hatte der damalige Staatspräsident Jacques Chirac Frankreichs Verantwortung erstmals anerkannt.
Vel d'Hiv, ein französisches Verbrechen – Libération
Die Ethik-Kommission der Universität von Bukarest bestätigte die Plagiatsvorwürfe gegen den rumänischen Regierungschef: 115 von 297 Seiten seien demnach Plagiat. Victor Ponta weist die Vorwürfe als politisch motiviert zurück und klammert sich an das Urteil des eigens von seiner Regierung bestellten Nationalen Ethikrates, laut dem Ponta nicht abgeschrieben haben soll.
Die Folgen von Pontas Plagiat – România libera