François Hollande und Mario Monti wollen alles in ihrer Macht stehende tun, um die Eurozone „zu verteidigen, zu erhalten und zu kräftigen“. Dazu wollen sie die Entscheidungen umzusetzen, die beim Eurogipfel am 28. und 29. Juni getroffen wurden, bekräftigten der französische Staatspräsident und der italienische Regierungschef bei ihrem Treffen in Paris. Monti zeigte sich von seiner optimistischen Seite und erklärte, dass er „am Ende des Tunnels Licht sehe“.
Euro-Achse Rom-Paris – La Stampa
Auf Talfahrt ist nicht nur Spaniens Wirtschaft: Auch Frankreich verzeichnet katastrophale Zahlen im Baugewerbe und in Deutschland steigen erstmals seit Februar die Arbeitslosenzahlen. Laut der jüngsten Zahlen von Eurostat kletterte die Arbeitslosenrate der Eurozone im Juni auf 11,2 Prozent.
Europa: Konjunktureinbruch breitet sich aus – La Tribune
Während Spanien gegen die schwindelerregende Schuldenspirale und die Bankenkrise ankämpft, boykottieren die autonomen Regionen Katalonien und Andalusien ein Treffen mit dem Rat der Fiskal- und Finanzpolitik, wo sich Spaniens Finanzminister Cristóbal Montoro mit seinen Kollegen aus den Regionen besprechen wollte. Zwei andere Regionen – Asturien und die Kanarischen Inseln – stimmten gegen eine Schuldenbremse von 0,7 Prozent des jeweiligen regionalen BIP, das die Zentralregierung für die siebzehn Regionen für 2013 vorgesehen hatte.
Im Schlüssel-Moment für den Euro tauchen Katalonien und Andalusien ab – El País
Der Präsident des größten deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts, Hans-Werner Sinn, befürchtet, Deutschland werde in der zweiten Jahreshälfte in eine Rezession schlittern. Das sind schlechte Nachrichten für Polen: Rund ein Viertel seines Exportvolumens entfällt auf seinen westlichen Nachbarn.
Deutsche Rezession vor der Tür: Uns droht Rebound-Effekt – Dziennik Gazeta Prawna
Nach mehrtätigen Diskussionen sind die Verhandlungen zwischen den Parteien der Regierungskoalition an einem toten Punkt. Der Zankapfel: 2013 und 2014 müssen zusätzlich 11,5 Milliarden Euro eingespart werden. Die (sozialistische) Pasok und die demokratische Linke lehnen Gehalts- und Rentenkürzungen ab. Der konservative Regierungschef Antonis Samaras würde der in Athen verweilenden EU-EZB-IWF-Troika dagegen gern so schnell wie möglich neue Sparmaßnahmen vorlegen, um sich ihre finanzielle Unterstützung auch für die Zukunft zu sichern.
Plötzliche Regierungsblockade – To Ethnos
Während Regierungschef Victor Ponta zugeben muss, dass er mit seinem Versuch, Staatspräsident Trajan Basescu des Amtes zu entheben, gescheitert ist, fordert das Staatsoberhaupt die Mitte-Links-Regierung dazu auf, sich auf die wirtschaftliche Lage zu konzentrieren. Diese wurde in den vergangenen Wochen insbesondere durch den Einbruch der Landeswährung geschwächt.
Der politische Krieg vorüber, muss die Wirtschaft angekurbelt werden – Evenimentul Zilei
Ein Gericht im wallonischen Mons stimmte der Freilassung Michelle Martins unter Auflagen und auf Bewährung zu. Die Ex-Frau und Komplizin des Kinderschänders Marc Dutroux, der in den 1990er Jahren mehrere Mädchen gefangen, vergewaltigt und ermordet hatte, könnte in den kommenden Wochen aus dem Gefängnis entlassen und in einem Kloster des Ordens der Klarissen-Schwestern unterkommen. Die zu 30 Jahren Haft verurteilte Martin hat bisher 16 Jahre abgesessen. Die belgische Tageszeitung erinnert an das nationale Trauma und schreibt: „Die Dutroux-Affäre ist ein Verbrechen, das die Gesellschaft niemals vergeben wird.“ Allerdings erkennt sie an, dass „gewöhnliche Strafen auch für außergewöhnliche Fälle gelten“ müssen. Schließlich garantiere das allein, dass „alle vor dem Gesetz gleich sind“.
Unmögliche Freilassung – Le Soir